Baupreise steigen – lieber in eine Bestandsimmobilie investieren?

Wer heute ein Eigenheim errichten möchte, muss deutlich mehr für Baumaterialien, Handwerker und andere benötigte Fachkräfte ausgeben als noch vor einigen Jahren. Alleine von 2021 zu 2022 hat das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Kosten für Neubauten um satte 16,5 Prozent verzeichnet.

Mittlerweile kann es sich kaum jemand mehr leisten, eine Immobilie zu bauen. Ob sich ein Neubau finanziell stemmen lässt, ist von mehreren Faktoren abhängig:

  • Wann lohnt sich der Hausbau und
  • wann sollten sich Interessierte lieber nach einer Bestandsimmobilie umsehen?

Antworten auf diese Fragen bekommen Sie hier!

Voraussetzungen für Kauf und Neubau

Immer öfter liest oder hört man (mitunter sogar aus dem direkten Umfeld), dass Bauherren, die bereits mittendrin sind, sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen, aufgrund der gestiegenen Baukosten in eine Preisfalle geraten. In nicht wenigen Berichten muss das Projekt sogar komplett aufgegeben werden.

Somit fragen sich Hausbauinteressenten bzw. Grundstückseigentümer verstärkt, ob sich ein Neubau wirklich lohnt.

Diejenigen, die eine gute Bonität mitbringen und sich mit ihrem Gehalt neben den steigenden Lebenshaltungskosten auch die Raten zur Tilgung eines Hausbaudarlehens leisten können, haben natürlich recht gute Chancen. Sie sind normalerweise in der Lage, eine Immobilie effizient abzubezahlen oder einen Neubau erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Skizze Haus in Planung

Beim Bauprojekt Fehler vermeiden

Sehr häufig sind es spezifische Fehler, die den Geldrahmen sprengen. Um diese zu vermeiden, müssen Bauinteressierte gut planen und kalkulieren.

  • Bevor ein Vertrag bei einer Baufirma festgemacht wird, sollte daher immer mit einem unabhängigen Architekten gesprochen und gründlich vorgeplant werden.
  • Hier sind Interessierte gut beraten, wenn sie nicht nur das Haus an sich (samt Grundstück, Bodenplatte bzw. Keller und gewisser Außenanlagen) berechnen. Die Kosten und die Beantragung für die benötigten Hausanschlüsse sind ebenfalls erheblich. Dabei müssen Planende zudem unbedingt die Vorgaben des Netzbetreibers berücksichtigen.

Selbstverständlich handelt es sich hier nur um einige von zahlreichen Herausforderungen, die zu Mehrkosten führen.

Förderungen mitnehmen

Wenn energieeffizient und klimafreundlich gebaut wird, gibt es teilweise sehr hohe Zuschüsse vom Staat bzw. von Banken, die auf umweltfreundliche Bauvorhaben spezialisiert sind. Dabei gilt:

"Umso weniger Energie das jeweilige Haus nach Bauabschluss verbraucht, desto höher fallen die Zuschüsse der Fördermaßnahmen aus."

Entsprechende Anträge für staatliche Unterstützung können Grundstückseigentümer vor Baubeginn bei der BAFA oder der KfW einreichen. In diesem Zusammenhang muss unbedingt darauf geachtet werden, nicht vor der Bestätigung der Förderung mit dem Bau zu beginnen. Dann wären die Anträge nämlich hinfällig.

Besser Haus kaufen, anstatt bauen

Wer sich ein Neubauprojekt trotz finanziellen Zuschüssen nicht leisten kann bzw. will, weil das Risiko hinsichtlich der steigenden Baukosten, der Materialengpässe und des Mangels an Fachkräften zu hoch erscheint, sollte über den Erwerb einer Bestandsimmobilie nachdenken.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.